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Faszination Indien, ein Land voller Vielfalt, Farben und Widersprüchen

Nicole Garrelts • 11. April 2025

Vastu Shastra ist einer der wertvollsten Schätze des alten Indiens

Vor wenigen Wochen hat sich mein lang ersehnter Wunsch erfüllt und ich durfte Indien bereisen. Bereits im gewaltigen, pulsierenden Delhi tauche ich tief in die spannende Kultur Indiens ein. 


Zunächst unterwegs auf den Spuren von Mahatma Gandhi, führt mich mein Weg dann weiter zur größten Moschee Indiens, der Freitagsmoschee und schließlich zum riesigen Sikh-Tempel. Ich bin tief beeindruckt vom Nebeneinander der verschiedenen Religionen, mir begegnet Toleranz, Offenheit und ehrliches Interesse bei den Menschen, die ich treffe.


Dieses Land mit seinen vielen Gesichtern zeigte sich mir auf meiner Reise durch die Bundesstaaten Uttar Pradesh und Rajasthan. Natürlich zieht mich in Agra auch die Schönheit des weißen Marmor-Mausoleums Taj Mahal in seinen Bann. Seine Größe und die harmonische Ausgeglichenheit der Baukörper ist überwältigend. 

Bei meiner Weiterreise durch das landwirtschaftlich geprägte Rajasthan erscheint das Leben auf dem Land teilweise wie in alten Zeiten. Dagegen geraten die Bewohner in den rasch wachsenden Städte Delhi und Agra in den Sog der Globalisierung. Die meisten Menschen halten aber stolz an ihren Traditionen fest und mischen sie erfolgreich mit der Moderne. 


Eine große Motivation meiner Reise war es , die traditionelle indische Architektur- und Raumlehre Vastu in ihrem Ursprungsland zu erleben. Ich begegnete ihr nicht nur in Tempeln und Palästen, sondern auch in der Hauptstadt Rajasthans, in Jaipur. Die Altstadt Jaipurs wurde komplett auf einer Vastu Matrix  geplant und erbaut. 

Die nach den Regeln des Vastu erbauten Gebäude sind symmetrische Baukörper mit größtenteils einer kürzeren Ost-West-Achse. Im Zentrum befindet sich oft ein Atrium, das Brahmasthan. Die Räume sammeln eine positiv stärkende Energie, die je nach ihrer Lage sehr unterschiedlich in der Qualität ist. Auch für uns als Besucher wird diese angenehme, nährende Energie sofort spürbar. Genauso wie die früheren Bewohner fühlen wir uns gestärkt und erfüllt, als wir diese Orte wieder verlassen. Die "Vastu-Gebäude" wirken auf uns wie Kraftorte, ein beeindruckendes, spürbares Erlebnis!


Natürlich untersuche ich genau, wie die Raum- und Architekturlehre hier angewendet wurde. Ich bin nicht überrascht alle Regeln, die ich aus meinem Vastu Studium kenne, hier manifestiert wieder zu finden. 

Als ich bei unserem indischen Reiseführer  das Thema nachfrage, ist er sehr überrascht. Tatsächlich ist es das erste Mal, dass eine Europäerin ihn auf Vastu anspricht.  Er referiert dann später im Bus sehr gerne über das Thema und zeigt anhand einer kleinen Skizze die wichtigsten Faktoren, die Einfluss auf die  Raumqualität nehmen.


Für mich waren die Besuche dieser Kraftorte die absoluten Highlights meiner auch sonst sehr beeindruckenden und vielfältigen Indienreise. 


Zurück zu Hause und im Büro wirken die Erlebnisse und Eindrücke noch lange nach. Ganz sicher sind sie für mich die Bestätigung auch weiterhin meine innenarchitektonischen Planung durch meine Vastu Kenntnisse zu bereichern und für meine Kunden so wirklich ihre persönlichen Kraftorte zu entwerfen und zu verwirklichen. 


von Nicole Garrelts 17. Februar 2023
Tatsächlich seit 1. Februar 2023 gibt es des i gn-concept für Ihre LebensRäume 20 Jahre! Kaum zu glauben, das sind 20 Jahre Selbstständigkeit im Interior Design, Erfahrungen in der Planung, im Innenausbau, in der Gestaltung von Wohn- und Geschäftsräumen. Das sind 20 Jahre Kundenbeziehungen zu den verschiedensten Menschen mit den unterschiedlichsten Wünschen und Vorstellungen. Zuhören, moderieren, strukturieren, entwerfen, gestalten, Lösungen diskutieren und umsetzen. Es war nicht immer einfach auch schwierige Strecken lagen auf meinem Weg. Durch die Insolvenz meines damaligen Arbeitgebers VOKO, des renommierten Herstellers für Büro- und Bankenmöbel, wurde ich unerwartet aus der Sicherheit einer Angestellten in die freie Wildbahn der Selbstständigen katapultiert, ganz ohne Netz und doppelten Boden. Die Bewerbung bei einem anderen großen Büromöbelhersteller auf das ausgeschriebene identische Stellenprofil in der Planungsabteilung scheiterte, nicht an der Qualifikation, die zu 100% passte, das bestätigte mir damals die Abteilungsleiterin im Gespräch, sondern wie Sie mir wörtlich sagte an der Tatsache, dass ich als Mutter „mit zwei kleinen Töchtern behaftet war“. Ungeachtet der Tatsache, dass dieser Tatbestand auch schon bei meinem vorigen Arbeitgeber bestand und offensichtlich keine Rolle bei der engagierten Ausübung meines Berufs gespielt hatte. Um eine Erfahrung reicher und als glückliche und stolze Mutter die nicht nur ihre Kinder liebt, sondern auch ihren Beruf reifte dann meine Entscheidung, mich selbstständig zu machen. Gegründet habe ich am 1. Februar 2003 als „ICH AG“ damals schon im Home Office. Es ging Schritt für Schritt, die ersten Büroraumplanungen waren Kanzleien und Praxen, später kamen größere Projekte die mich über mehrere Monate beschäftigten, einige Firmen wurden zu meinen Stammkunden und kamen erfreulicher Weise immer wieder mit Umgestaltungen zu mir. Dazu kamen jetzt auch Anfragen und Planungen aus dem privaten Bereich. Bei meinen privaten Kunden war die Projektgröße sehr unterschiedlich. Da gab es Farbberatungen genauso wie Neugestaltungen von z.B. Wohnbereichen oder Bädern bis hin zu Gesamtkonzepten für die Umgestaltung von ganzen Häusern und später dann die Vastu Beratungen. Es war und ist sehr unterschiedlich und spannend mit Firmenkunden und Privatkunden zusammen zuarbeiten. Vor ein paar Jahren traf ich dann zuerst im privaten Kontext auf Vastu . Die traditionelle indische Raumlehre zur Gestaltung von gesunden Räumen faszinierte mich von Anfang an. Zunächst war ich skeptisch und wendete die Lehre erstmal im eigenen Umfeld an. Unser gesamtes Haus wurde analysiert und umgestaltet. Von der Wirkung überzeugt, absolvierte ich eine mehrmonatige Ausbildung an der europäischen Akademie für Ayurveda. Heute bin ich sehr glücklich mit Vastu die letzten entscheidenden Puzzelsteine für eine ganzheitliche und gesunde Raumgestaltung gefunden zu haben. Rückblickend bin ich dankbar für alle Erfahrungen an denen ich wachsen und mich ausprobieren konnte. Ich bin froh, es gewagt zu haben und den Schritt in die Selbstständigkeit gemacht zu haben. Bis heute freue ich mich auf jede neue Planungsaufgabe und liebe meinen Beruf, den ich nun seit über 20 Jahren selbstbestimmt ausüben darf. Vielen Dank an meine Kunden, Geschäfts- und Netzwerkpartner kurz alle Menschen die mich auf meinem Weg bisher begleitet und unterstützt haben. Ich freue mich auf weitere schöne Aufgaben mit Ihnen!
von Nicole Garrelts 19. Oktober 2022
Betritt man das Schlafzimmer - hat man die Erlaubnis dazu - wird es für jeden sofort spürbar, das Schlafzimmer hat eine komplett andere Energie als jeder andere Raum im Haus. Es wird definitiv immer eine Schwelle übertreten. Das Schlafzimmer ist ein Raum der Regeneration, des Rückzugs und ein intimer Raum; in der Regel ein Raum der Partnerschaft und damit auch der Sinnlichkeit. Insofern rege ich immer an, den Raum auch sinnlich zu gestalten und nicht einfach nur als Schlafabteil. Leider sehe ich in vielen meiner Beratungen, dass das Schlafzimmer häufig auf die Funktionalität reduziert wird. Völlig unabhängig von Vastu, spüre ich ausgerechnet in diesem Raum oft keine Atmosphäre, keine Wärme, kein wohliges Feeling für den Rückzug vom Tag. Stattdessen herrscht Nüchternheit: Bett, Kleiderschrank, Nachtisch mit Leuchten, Deckenleuchte. Oft noch TV, Laptop, Telefon und alles Mögliche, was anderswo keinen Platz fand, vom Bügelbrett bis zu Aktenordnern. Grundsätzlich frage ich bei jeder Beratung, ob gut und erholsam geschlafen wird. Wird die Frage mit „Ja“ beantwortet, so bemühe ich mich, möglichst wenig zu ändern. Oft aber gibt es viel zu tun. Welche Maßnahmen helfen können und welche Parameter bei der Gestaltung des Schlafzimmers wichtig sind, möchte ich in diesem Beitrag erläutern. Dabei betrachte ich folgende Themen: Raum, Raumgestaltung und Gesundheit.
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